Pressemitteilung: Schulschließungen

Bild: Jim Stritzky

Der SPD-Landtagskandidat Dr. Peter Schallmayer begrüßt die jüngsten Bund-Länder-Beschlüsse in Sachen Corona-Bekämpfung: „Die Lage auf unseren Intensivstationen ist angespannt, von Entwarnung kann keine Rede sein. Wir müssen die Infektionszahlen in einer gemeinsamen Anstrengung weiter drücken, auch am Hochrhein.“ Kitas und Schulen dabei ihren Anteil am Infektionsgeschehen abzusprechen, widerspreche wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Irritiert zeigt sich Schallmayer daher über das Ausscheren der baden-württembergischen Kultusministerin: „Flächendeckenden Präsenzunterricht ab dem 18. Januar in Aussicht zu stellen, entbehrt jeglicher gesicherten Grundlage und untergräbt die soeben erst beschlossenen Maßnahmen.“ In diesem Zusammenhang verweist Schallmayer auf die vorweihnachtliche Ankündigung Frau Eisenmanns, Schulen ‚unabhängig von Inzidenzzahlen‘ öffnen zu wollen: „Hier war wohl eher der Wunsch Vater des Gedankens.“

Anstelle unhaltbarer Willensbekundungen fordert Schallmayer tragfähige Konzepte für die Bildung: „Von einer Kultusministerin erwarte ich nach all den Monaten klare Ansagen, wie der Betrieb von Kitas und Schulen krisenfest und zukunftssicher weitergehen kann.“ Ein bloßes Fahren auf Sicht lehnt der Landtagskandidat ab: „Davon zu fabulieren‚ ‚die aktuellen Beschlüsse fortwährend im Lichte neuer Erkenntnisse zu bewerten‘, ist noch kein Konzept für Präsenzunterricht. Und in einem Brief an Schulen darauf hinzuweisen, ‚bei großflächigen Fernlernphasen einige Gelingensbedingungen zu beachten‘, ist eine Bankrotterklärung für den Digitalunterricht.“

So fordert Schallmayer hinsichtlich einer Rückkehr zum Präsenzunterricht zum Beispiel die Bereitstellung von FFP2-Masken mit CE-Kennung für alle Lehrer*innen, den Einsatz von Luftfiltern in Klassenzimmern und die Anmietung von Räumlichkeiten, um Abstand zu schaffen. „Damit könnten wir gleichzeitig Kultureinrichtungen, Vereine und Kirchen unterstützen“, zeigt sich Schallmayer überzeugt.

Was die Durchführung von Digitalunterricht angehe, mangele es beispielsweise noch immer an Endgeräten und einer stabilen Infrastruktur, eine große Herausforderung für eine topografisch zerklüftete Region wie den Hochrhein. Außerdem fehle es an Fortbildungen für Lehrer*innen und an Fachpersonal wie EDV-Assistent*innen. „Gerade die Gewinnung von Lehrkräften stellt uns, fernab von Stuttgart und nahe der Schweiz, vor große Probleme“, betont der Landtagskandidat. Deswegen schlägt er eine höhere Eingangsbesoldung und Zulagen für ländliche Räume vor. Auch sollten Lehramtsstudent*innen frühzeitig mit Regionen wie dem Hochrhein in Berührung gebracht werden.

„Geschlossene Kitas und Schulen bleiben nicht folgenlos für unsere Kinder, ihre Teilhabe, ihre Zukunft. Kämpfen wir gemeinsam dafür, mit tragfähigen Konzepten endlich Türen zu öffnen für ihre Anliegen“, mahnt Schallmayer abschließend.