Der SPD-Landtagskandidat Dr. Peter Schallmayer zeigt sich irritiert über Forderungen des Bund für Umwelt und Naturschutz in Baden-Württemberg (BUND), die Neubauplanungen bezüglich der Hochrheinautobahn zu stoppen. „Aus vielen Gesprächen vor Ort und auch aus vielen Zuschriften weiß ich, dass sich sehr viele Menschen am Hochrhein eine Umfahrung und Entlastung durch die Fertigstellung der A98 wünschen“, berichtet Schallmayer. „Außerdem begrüßt auch das Land Baden-Württemberg, übrigens mit einem grünen Ministerpräsidenten an der Spitze und einem grünen Verkehrsminister, ausdrücklich jeden Planungsfortschritt.“ Dem könne der SPD-Landtagskandidat nur zustimmen: „Gerade im ländlichen Raum sind wir auf eine gute Infrastruktur angewiesen, um den Anschluss nicht zu verlieren.“ Dazu gehörten auch Fernstraßen, und zwar als wichtiger Bestandteil eines nachhaltigen Verkehrsmix mit ausgedehnter Elektromobilität.
Als wenig zielführend kritisiert Schallmayer die Polemik des BUND: „Als einziges Autobahnprojekt in Baden-Württemberg ist die A98 mit dem Kriterium ‚hoch‘ in der umweltfachlichen Beurteilung versehen. Fragen des Umwelt- und Naturschutzes werden bei den Planungen also in höchstem Maße berücksichtigt.“ Dies habe zum Beispiel zur Überarbeitung der Planungen im Abschnitt 5 geführt; die Bitte um Prüfung und Zustimmung zu einem Tunnel bzw. einer Grünbrücke zwischen Karsau und Minseln liege dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur vor. „Von einem blinden Zubetonieren ökologisch wertvoller Gebiete kann daher keine Rede sein. Zumal wir bei der A98 bei aller Liebe nicht von einer breit ausgebauten Autobahn sprechen können“, erklärt der SPD-Landtagskandidat.
Auch die Aussagen des BUND, endlich Mittel für Ausbau und Elektrifizierung der Hochrheinbahn bereitzustellen, weist Schallmayer als irreführend zurück: „Die Elektrifizierung ist doch schon im Gange und kommt bis 2026/27. Es stehen inzwischen sogar weitere Mittel zur Verfügung, um die Reaktivierung stillgelegter Trassen wie der Wehratalbahn zu prüfen.“ Man könne also durchaus das eine tun, ohne das andere zu lassen, ist sich der SPD-Landtagskandidat sicher: „Wir können mit der fertiggestellten Hochrheinautobahn die Städte und Gemeinden entlasten und den Hochrhein besser anbinden. Und wir können mit der elektrifizierten Hochrheinbahn und klugen Konzepten der Vernetzung einen nachhaltigen Verkehrsmix im ländlichen Raum schaffen.“
Sollten die Planungen zum jetzigen Zeitpunkt tatsächlich abgebrochen werden, erscheine der nächste Bundesverkehrswegeplan erst in 10 Jahren. „Bis 2030 müsste dann eine ganze Raumschaft mit unvollendeten Teilstücken der A98 leben. Und das kann doch keiner wollen“, erklärt der SPD-Landtagskandidat Dr. Peter Schallmayer abschließend.