Wie es um den Fahrradverkehr in Rheinfelden bestellt ist, davon verschaffte sich Dr. Peter Schallmayer einen Eindruck: Zusammen mit zwei Vertretern der IG Velo und dem SPD-Zweitkandidaten Nico Kiefer erkundete der SPD-Landtagskandidat die Stadt vom Fahrradsattel aus. An verschiedenen Haltepunkten erläuterten Gerhard Zenke und Thomas Eichin von der Interessengemeinschaft die Knackpunkte auf dem Weg zu umweltfreundlicher Mobilität. „Das Fahrrad ist das Rückgrat der Verkehrswende. Mit ihm bewegen wir uns klimaneutral durch Stadt und Land“, betonte denn auch Schallmayer.
Dass es allerdings gar nicht so einfach ist mit dem Fortbewegen, das erlebte der Landtagskandidat am eigenen Leib, wenn auf Radwegen plötzlich hohe Bordsteine auftauchten oder auf Straßen unvermittelt die Radschutzstreifen aufhörten. An einer Stelle blockierte eine Baustelle einen Radweg, ohne Hinweis auf eine mögliche Umleitung. „Behörden müssen bei Planungen endlich an alle Verkehrsteilnehmer denken“, forderte Zenke. Schallmayer wiederum sah Kommunen und Kreise in der Pflicht, die Position von Radbeauftragten aufzuwerten – oder diese überhaupt erst zu bestellen.
Während ihrer Fahrt diskutierten die Teilnehmer auch die Rolle Baden-Württembergs beim Ausbau nachhaltiger Mobilität. „Ohne rechtliche Vorgaben entscheiden allein Wille und Möglichkeit einer Gemeinde, ob sie den Radverkehr voranbringt“, sagte Eichin. Hier brachte Schallmayer ein Radgesetz für Baden-Württemberg ins Gespräch, wie es auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club fordere. „Damit könnten wir das Land stärker in die Pflicht nehmen“, erläuterte der Landtagskandidat. Dann erhalte das Fahrrad endlich auch die Aufmerksamkeit, die es verdiene: um Verkehr nachhaltiger, entspannter und gesünder zu machen.